Räucherungen

Räuchern hat eine lange Geschichte

Kanschat Pia DSCF67697Als Räuchern bezeichnet man das Verglühen von Räucherwerk (Harze, Hölzer, Wurzeln, getrocknete Pflanzenteile). Dadurch werden die Duft- und Wirkstoffe freigesetzt.

Räuchern ist eine spirituelle Technik, die früher von allen Völkern benutzt wurde, um Kontakt zu den verschiedenen Ebenen des Seins aufzunehmen.

Wir können mit Räuchern reinigen, heilen, schützen, segnen, einen geistigen Raum/Atmosphäre schaffen, orakeln und geistig reisen.

 

In einem Räuchergefäß (feuerfeste Schale, Kelch) wird zur Sicherheit Sand und darauf die Räucherkohle gegeben. Sobald die Kohle glüht, legt man eine Prise Räucherwerk darauf, damit diese verglimmen kann.
Kräuter oder Hölzer kann man auch auf einem Räuchersieb verbrennen. Dies ist ein feinmaschiges Sieb unter dem ein Teelicht steht. Das Räucherwerk verbrennt dann nicht so schnell und duftet angenehmer, da es langsamer an die Umgebung abgegeben wird. Harze können flüssig werden und beim Räuchersieb in die Flamme tropfen, diese sollten deshalb eher auf Räucherkohle verbrannt werden.

Es ist wichtig nach dem Räuchern gut zu lüften

Was bewirkt Räuchern?

  • Mit Pflanzen räuchern entspannt
  • Räuchern klärt Geist und Seele
  • Räuchern bringt Balance in das Auf und Ab des Tages
  • Räuchern weckt die Heilkräfte in uns
  • Räuchern schenkt Energie

Wie wirken die Pflanzen?

  • wissenschaftliche Ebene
  • umfasst die Inhaltsstoffe, die Moleküle, den Pflanzenaufbau
  • Die verschiedenen Inhaltsstoffe wirken auf den menschlichen Organismus. Diese Wirkung können wir gezielt zum Heilen einsetzen.

Volksheilkundliche Ebene

hier wird die Pflanze als Heilpflanze gesehen. Zum Tragen kommt eine Mischung des Verstandes, der Gefühlswelt und der Heilstoffe der Pflanze. Diese wird durch Erfahrung und Überlieferung zur Heilung genutzt. Es ist ein praktischer und gleichzeitig respektvoller Umgang mit der Pflanze.

Mythologische Ebene
Es sind Geschichten die versuchen die Pflanzenkräfte zu beschreiben. Sie tun es in Form von Mythen (Götterbildern), Märchen und Legenden. Die Geschichten selbst wirken bereits und die Wirkung verstärkt sich mit dem Umgang mit den Pflanzen.

Persönliche Ebene
die persönliche Verbindung zu bestimmten Pflanzen (Lieblingsblume…)
die Verträglichkeit von Pflanzen als Nahrungsmittel
Es ist auch die Ebene der Schamanen, jener Welt in der Pflanzen Hilfsgeister sind.

Beim Räuchern ist es ähnlich wie in der Homöopathie. Den Geist (Wirkung) der Pflanze von der Materie (Pflanzenkörper) zu lösen.

Beim Räuchern spielen zwei Dinge zusammen. Das ist zum einen die menschliche Absicht und zum anderen die Kraft der Pflanze. Das Räuchern wirkt daher vor allem auf der geistigen und emotionalen Ebene.

Kanschat Pia DSCF67699Auch heute wird noch auf den ganzen Welt geräuchert. In den asiatischen und orientalischen Ländern ist es alltägliche Praxis.
Bei uns im Westen wird das Räuchern vor allem zum Konservieren von Fisch und Fleisch angewandt. Reste des geistigen Räucherns kommen noch in manchen christlichen Kirchen bei der Verwendung von Weihrauch vor. Das Interesse ist bei uns wieder durch die Beschäftigung mit dem fernöstlichen Lehren z.b.. bei Meditieren und beim verwenden von Räucherstäbchen, geweckt worden.

Ich räuchere hauptsächlich mit einheimischen Pflanzen, da ich der Meinung bin, dass diese viel besser wirken als die nicht einheimischen. Denn die Menschen eines Landes, einer bestimmten Kultur harmonieren eher mit den Pflanzen die in ihrer Umgebung wachsen.
Paracelsus ein Arzt aus dem 16.JH sagte:

„Einem jeglichen Land wächst seine Krankheit selbst, seine Arznei selbst und sein Arzt selbst….“

Traditionell werden bei uns noch  Kräuterbuschen aus neun Kräutern gebunden und bei Bedarf dann verrräuchert.
Bei allen wichtigen Gelegenheiten des Lebens wurde früher geräuchert:

  • Geburt
  • Tod
  • Heirat
  • um das Krankenzimmer zu desinfizieren
  • bei Unwetter
  • an Lostagen war das Orakeln und Weissagen sehr verbreitet.
  • an großen Orakeltagen (Rauhnächte)

Neben den Kräuterbuschen wurden auch neunerlei Hölzer gesammelt und verwendet. Diese wurden zu  Amulette verarbeitet  und auch heilend zum Räuchern verwendet. Zu den neunerlei Hölzern zählen je nach Gegend neun verschiedene Baum- und Straucharten die nicht mit „Baum“ enden, z.B. Wacholder, Holunder, Weißdorn, Schwarzdorn, Eberesche, Eiche, Erle, Eibe, Fichte, Hasel, Kiefer, Weide, Buche, Linde.

Zu Weihnachten kann man sich ein Bündel aus neunerlei Hölzer schnüren. Diese können in den Rauhnächten verräuchert werden oder als Notfeuer entzündet werden, wenn Gewitter oder anderes Unheil drohen. Beim Sammeln darf kein Baum beschädigt werden. SONY DSC

Also nur am Boden liegendes Reisig nehmen. Schon die Bewegung an der frischen Luft fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden.